Donnerstag, 3. Oktober 2013

Abschied



Seit ein paar Wochen wohnt unser Oberschmuser Nidi nicht mehr bei uns. Es fiel mir sehr schwer, ihn gehen zu lassen. Nidi wurde bei uns Vater von zwei wunderbaren Würfen und ich hatte mir eigentlich noch 1-2 weitere Würfe gewünscht,  nur leider wurde das Verhältnis zu den anderen Katzen immer schwieriger. Mit dem ebenfalls potenten Taran hatte er schon vor einigen Monaten das Kriegsbeil ausgegraben, was nicht gerade seine Beliebheit bei den anderen Katzen steigerte, zu denen Taran ein ausgesprochen gutes Verhältnis hat. Das Ende vom Lied war, dass Nidi den einen Teil des Hauses bewohnte, alle anderen den anderen. Der Garten wurde nur im Schichtbetrieb betreten. Das war nicht nur für die Katzen sehr unschön, sondern auch für uns nicht ganz einfach, weil man ständig aufpassen musste, dass die Türen immer geschlossen waren, da es sonst zu blutigen Auseinandersetzungen kam.




Gewisse Hoffnungen setzte ich auf den Suprelorin-Chip, den wir Nidi im Frühjahr setzen ließen. Es nahm Nidi zwar den hormonellen Stress, aber ganz offensichtlich war die gegenseitige Abneigung so ausgeprägt, dass auch der Chip nichts daran änderte. So konnte es vor allem für Nidi nicht weitergehen. Er ist ein sehr menschenbezogener Kater und wollte natürlich überall mit dabei sein. Irgendwann war dann klar, dass er ein Zuhause verdient hat, wo das möglich ist und wo er in Frieden neue kätzische Beziehungen aufbauen kann. Das war mir weit wichtiger als meine Zuchtpläne.





Ich machte mir viele Gedanken darüber, wie es wohl werden würde, wenn Nidi mit einer fremden Katze vergesellschaftet wird. In meiner Vorstellung malte ich mir Schlimmes aus. Umso größer war meine Erleichterung, als es dann schließlich so weit war und alles viel einfacher war als befürchtet. Schon wenige Tage nach seinem Einzug im neuen Zuhause konnte Nidi ohne Trenngitter seiner vierbeinigen Mitbewohnerin begegnen und es geschah nichts von dem, was ich befürchtet hatte. Man war zwar misstrauisch und es wurde etwas verunsichert gefaucht, aber das war es dann auch schon.



Die Herzen seiner neuen Menschen eroberte Nidi im Sturm und die Hündin, die auch dort lebt, wurde schnell zu einer guten Freundin. Zur Katzendame des Hauses wird vorsichtig eine Beziehung aufgebaut und zur Freude aller verläuft dies friedlich.

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