Donnerstag, 25. August 2011

9 Wochen

Nidi und Nanook

Immer wieder hört und liest man, dass Kitten mit 8 oder 9 Wochen in ihr neues Zuhause ziehen. Jetzt kann man sich natürlich fragen, warum unser zukünftiges Deutsch Langhaarkaterchen Nidi immer noch bei Mutter und Geschwistern ist. In diesem Alter sind Kätzchen total süß, fressen schon selbstständig und gehen auf's Katzenklo. Auch bei Hunden ist es recht üblich, dass Welpen mit 8-9 Wochen in ihr neues Zuhause wechseln. Es ist doch wirklich schade, wenn man diese Zeit nicht mit seinem Kätzchen erleben darf - oder?




Mal abgesehen davon, dass die Zuchtvereine eine Abgabe der Kitten frühestens ab der 13.Woche erlauben, bin ich froh darüber, dass unser kleiner Zwerg bis Ende der 14.Woche zusammen mit seinen Geschwistern und der Mutter bei seiner Züchterin bleiben darf, auch wenn ich dadurch so manches Schöne mit Nidi nicht erleben kann. Anders als bei Hunden, die in erster Linie auf den Menschen geprägt werden sollen, hat es ein Kätzchen im späteren Leben viel leichter - auch mit seinen Menschen - wenn es möglichst viel an typischem Katzenverhalten im Kreis seiner Familie lernen darf. Es übt in dieser Zeit intensiv Katzensprache und auch den Umgang mit ranghöheren Katzen. Die Katzenmutter spielt viel mit ihren Kindern und das teilweise sehr ruppig, wobei sie darauf achtet, dass ihre Kinder lernen, wie weit man beim Einsatz von Krallen und Zähnen gehen darf.


Kitten mit ihrer Mutter und Freundin Nikita

Auch wenn die Kitten selbst fressen können, lässt eine gut ernährte und umsorgte Katzenmutter ihre Kinder bis zur 12. oder 14. Woche hin und wieder noch trinken, manche "Übermütter" auch deutlich länger. Die Entwöhnung findet allmählich statt und die Kätzchen werden in der Sicherheit der gewohnten Umgebung und im Kreis ihrer Katzenfamilie immer selbstständiger. Findet die Entwöhnung zu früh oder zu abrupt statt, so kann es sein, dass das Katzenkind sehr darunter leidet und die mütterliche Nähe beim Nuckeln vermisst. Als Folge davon nuckeln auch erwachsene Katzen in bestimmten Situationen an Kleidungsstücken oder Decken, was als Verhaltensstörung anzusehen ist.

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