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Kätzchen begrüßen ihren Vater |
Kiris Kinder sind bis auf Taran schon seit ein paar Wochen ausgezogen und entwickeln sich prächtig. Keines der kätzchen muss ein Leben als Einzelkatze fristen, weil es mir wichtig ist, dass kätzische Gesellschaft zum Spielen, zum Kuscheln und sich gegenseitig Putzen vorhanden ist. Mir ist dabei auch egal, ob es sich dabei um eine Katze vom Züchter oder aus dem Tierschutz handelt. Entscheidend ist nur, dass die beiden zusammenpassen. Eine Katzenomi, die vor allem ein gemütliches Plätzchen auf dem Fensterbrett über der Heizung schätzt, wird von einem quirligen Jungspund meist wenig begeistert sein. Kitteninteressenten sind immer wieder überrascht, warum ich darauf
bestehe. Schließlich hat man doch früher Katzen meist als Einzelkatze
gehalten und Katzen galten als Einzelgänger.
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Erste vorsichtige, aber interessierte Kontaktaufnahme |
Richtig ist, dass Hauskatzen Einzel
jäger sind. Verhaltensforscher haben jedoch schon vor einiger Zeit mit dem Mythos des allein in seinem Revier lebenden und einzelgängerischen Minitigers aufgeräumt. Üblicherweise wurden früher Katzen als Freigänger gehalten und nur sehr wenige Menschen wären auf die Idee gekommen, eine Katze in der Stadt in eine Drei-Zimmer-Wohnung ohne Freigang aufzunehmen. Zu sehr stand das Bild des nützlichen Mäusejägers im Vordergrund.
Man weiß heute, dass Katzen in ungehindertem Freigang durchaus
Sozialkontakte pflegen und sich meist nur potente Kater in Anwesenheit
von rolligen Katzen sehr heftige Kämpfe um die Rangordnung liefern.
Verständlicherweise legen fortpflanzungsfähige Kater keinen großen Wert
auf die Anwesenheit eines Konkurrenten in ihrer direkten Umgebung, da es
in der Regel die rolligen Kätzinnen sind, die sich ihren Prinzen
erwählen und nicht umgekehrt. Mit Kätzinnen, Kastraten und Katzenkindern gehen Kater meist freundlich um. Schaut man jedoch genauer hin, so wird man bei Freigängern eine Vielfalt
an Sozialkontakten entdecken können. Auch heute noch kann man die
geheimnsvollen Sit-ins der Freigänger beobachten, die im Schutz der
Dunkelheit an einem "Versammlungsplatz" stattfinden. Stundenlang sitzen
dort die Katzen der Umgebung zusammen, starren sich an,
Meinungsverschiedenheiten werden erst mit lautem "Gesang" und hin und
wieder auch mit Krallen und Zähnen geklärt.
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Freundliche Kontaktaufnahme |
Es gibt auch echte Freundschaften unter Freigängern, die so weit gehen können, dass eine der befreundeten Katzen versucht, bei seinem Katzenkumpel einzuziehen. Eben diese Sozialkontakte fehlen den Katzen, die als vereinzelte Wohnungskatze gehalten werden. Vor allem junge Katzen legen sehr viel Wert auf Gesellschaft, schlafen häufig aneinander gekuschelt, betreiben gegenseitige Körperplege und haben ausgesprochen viel Spaß an wilden Verfolgungsjagden und Kampfspielen. In einer Katzengruppe aufgewachsene Jungtiere haben in der Regel auch keine Schwierigkeiten, sich an einen neuen kätzischen Sozialpartner anzuschließen.
Fehlt einem Kätzchen im ersten Jahr die Möglichkeit, artgerechtes Verhalten zusammen mit einer anderen Katze auszuleben, kommt es häufig zu Verhaltenweisen, die auf den ersten Blick nicht unbedingt als Verhaltensstörung erkannt werden.
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Es wird gekuschelt |
Manch ein junger Kater neigt dazu, immer heftiger und wilder mit seinen Menschen zu spielen bis hin zu ernsthaften Verletzungen. Andere Katzen zeigen Stressverhalten (z.B. Erbechen, Unsauberkeit), wenn ihr Mensch die Wohnung verlassen möchte oder die Einrichtung wird demoliert. Im schlimmsten Fall resigniert die Katze und zieht sich deprimiert in sich selbst zurück und leidet still.
Sind Kätzchen zudem noch sehr früh von ihrer Mutter und den Geschwistern getrennt worden, entwickeln sie sich in der Vereinsamung häufig zu sozialen Krüppeln, die als erwachsene Tiere nicht mehr zu normaler innerartlicher Kommunikation in der Lage sind und somit auch kein normales Sozialverhalten zeigen können. Diese in Wirklichkeit schwer gestörten Katzen bestätigen scheinbar das Bild der Katze als Einzelgänger.
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Erwachsene Katzen beim Toben |
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