Donnerstag, 29. November 2012

Eine reiche Ernte - die Früchtchen sind da!

Gestern war es endlich so weit. Pünktlich zum errechneten Termin sind Kiris Kitten angekommen. Schon den ganzen Tag über war Kiri ausgesprochen anhänglich. Abends wich sie mir nicht mehr von der Seite. Ich machte es mir also auf dem Sofa gemütlich, so dass sich Kiri die meiste Zeit auf meinem Schoß liegen konnte. Hin und wieder wurde ihr zu warm, so dass sie sich neben mich legte. Da sie kaum schlief und immer wieder die Position wechselte, vermutete ich, dass die Eröffnungsphase der Geburt schon begonnen hatte. Es wäre schön, wenn das bei uns Menschen auch so leicht und ohne größere Schmerzen verlaufen würde.

Es zeigte sich, dass ich mit meiner Einschätzung genau richtig lag. Kurz vor 23 Uhr ging mit den ersten deutlich spürbaren Wehen Fruchtwasser aber. Kiris ließ sich bereitwillig auf ihr Wurflager verfrachten. Nicht lang danach wurde das erste Kätzchen mit dem Kopf voran geboren. Zu unserer Freude war gleich das Erstgeborene ein fast weißes Mädel. Katzen mit dem Farbtyp Point, der typisch für Colourpoint Perser, Hl. Birma, Neva Maskerade und Siamkatzen ist, werden fast weiß geboren und die eigentliche Fellfarbe entwickelt sich in den folgenden Wochen an den äußeren, kühleren Körperpartien.

Cheri und Bruder Akee
Ich hatte so auf ein Kitten in Point gehofft. Da theoretisch die Wahrscheinlichkeit dafür bei dieser Verpaarung jedoch nur 1 : 3 betrug, hatte ich mir keine großen Chancen ausgerechnet, dass ein Kitten in dieser Farbe auch noch ausgerechnet ein Mädel sein würde. Ich bin jetzt natürlich sehr gespannt, wie sich die kleine Cherimoya weiterentwickeln wird.

Die nächsten vier Geschwister folgten zügig. Für Kiri waren es leichte Geburten und sie bewältigte alles alleine, so dass wir nur gespannt dabei saßen und uns über die Neugeborenen freuten. Die Geburtsgewichte lagen alle im Normalbereich und keines der kleinen Mäuschen hatte größere Startschwierigkeiten. Nach einer etwas längeren Pause wurden zwei weitere Kätzchen geboren, so dass am Ende 7 kleine Katzenkinder in der Wurfkiste lagen. Es sind nun 1 Kätzchen und 2 Katerchen in seal tabby point (2 in mackerel, 1 in classic) und 3 Kätzchen und 1 Katerchen in black tabby, davon 2 Mädels mit classic Musster.

Kiri...

... und ihre sieben kleinen Früchtchen am Tag 1

  

Sonntag, 25. November 2012

Es wird spannend

In der 9. Woche trächtig
 
Kiri geht noch gerne nach draußen

Der Geburtstermin unseres F-Wurfes rückt immer näher. Heute ist der 60.Tag von Kiris Trächtigkeit und die Kätzchen wären überlebensfähig, wenn sie heute zur Welt kommen würden. Bis jetzt scheinen sie sich jedoch noch sehr wohl in Kiris Bauch zu fühlen. Ihre Aktivitäten sind nun deutlich durch Kiris Bauchdecke hindurch zu sehen.

Kiri geht es weiterhin sehr gut. Sie frisst immer noch gut, ruht nun aber viel, weil der Bauch doch recht groß und schwer ist. Man merkt schon deutlich, dass das Gesäuge größer wird und sich darauf vorbereitet, kleine Katzenkinder zu ernähren. Das lange Fell um die Zitzen herum habe ich etwas gekürzt, damit die Katzenbabys die Milchquelle leicht finden.

Kiri geht selten in ihre Wurfkiste, wirft aber auf alle anderen einen mehr als kritischen Blick, wenn die sie in Beschlag nehmen. Es schläft sich einfach sehr weich und kuschelig darin. Ich bin gespannt, ob Kiri in den ersten Wochen nach der Geburt wieder alle anderen aus der Nähe der Wurfkiste verscheucht.


Der Bauch wird auch draußen bequem gelagert

Freitag, 16. November 2012

Noch zwei Wochen

Kiri sonnt sich

Rein rechnerisch müssten in nicht ganz zwei Wochen Kiris Kätzchen geboren werden. Für mich ist das immer die aufregendeste Zeit. Liegt Kiri entspannt auf der Seite, kann man jetzt häufig sehen, dass sich die Ungeborenen in ihr bewegen. Es sieht aus, als würde man leicht die Finger unter einer Bettdecke bewegen. Die kleinen Kätzchen sind nun ungefähr 8 cm lang und sehen ganz ähnlich aus wie kurz nach der Geburt, nur eben kleiner. Das Fell bedeckt schon als kurzer Flaum fast den ganzen Körper. Man könnte jetzt sogar schon erkennen, welche Farbe und welches Muster die Kätzchen haben. Augen und Ohren sind fest verschlossen. Würden sie jetzt zur Welt kommen, dann wären sie nicht lebensfähig, weil die Lungen noch nicht ganz ausgereift sind. Auch die Reflexe wären nicht ausreichend weit entwickelt, damit die Kleinen Nahrung aufnehmen könnten. Die schlimmen Erinnnerungen an Leeloos Frühgeburt machen mich vor allem in der 8.Woche ganz nervös. Die Entwicklung von Katzenkindern ist ein so komplexer Prozess, dass es mir wie ein kleines Wunder erscheint, dass meistens alles gut verläuft und am Ende kleine, gesunde Kätzchen im Nest liegen.


Kiri mit 2 Tage altem Nachwuchs


Kiri dagegen scheint sich keinerlei Sorgen zu machen und lässt es sich gut gehen. Sie hat weiterhin einen gesunden Appetit und freut sich über das leckere und abwechslungsreiche Futter. Sie döst viel auf ihren Lieblingsplätzen und schaut sehr zufrieden drein. Hin und wieder inspiziert sie die vor zwei Tagen aufgestellte Wurfkiste und wühlt die Decken um.
In den nächsten Tagen werde ich versuchen, Kiris langes Fell am Bauch etwas zu kürzen, damit die kleinen Kätzchen leichter die Milchbar finden. Erfahrungsgemäß wird das am Ende der Trächtigkeit kein Problem sein, im Moment mag Madame Kiri jedoch nicht am Bauch angefasst werden. Umso lieber kommt sie aber aufs Sofa, um beschmust zu werden.


Hier sieht man schön Kiris warme Goldtöne

Sonntag, 11. November 2012

Der Bauch wächst

Nun sind es nicht mehr ganz 3 Wochen, bis wir unseren F-Wurf erwarten. Kiri ist schon ordentlich rund, so dass sie sehr trächtig aussieht. Sie bekommt über den ganzen Tag verteilt Futter angeboten und darf so viel fressen wie sie möchte. Man merkt ihr allerdings an, dass nicht mehr ganz so viel auf einmal reinpasst. Sie frisst nun kleinere Mengen, dafür aber häufiger als sonst. Jeden Tag bekommt sie neben dem Dosenfutter Dinge, die sie besonders gerne mag, wie Seelachs oder Hühnerbrust. Ich achte bei ihr noch mehr als bei den anderen Katzen darauf, dass sie hochwertiges Feuchtfutter und einen gewissen Anteil an Frischfleisch frisst, das zusätzlich mit Mineralstoffen, Taurin und Vitaminen ergänzt wurde.

Der Bauch wird größer

Abends kann man bei Kiri schon seit einer Weile beobachten, dass sie von dunklen Ecken und Höhlen wie magisch angezogen wird und zumindest ihren Kopf hineinstechen muss. Eine der Höhlen im Kratzbaum wird auch regelmäßig darauf untersucht, ob sie sich nicht vielleicht doch erweitern lässt. Ich werde wohl in den den nächsten Tagen die Wurfkiste ins Wohnzimmer stellen, damit Kiri sich damit beschäftigen kann.

Kiri

Gegenüber den anderen Katzen tritt Kiri sehr selbstbewusst auf und verhält sich wie eine "Queen". Ich finde es sehr treffend, dass Zuchtkatzen auf Englisch so bezeichnet werden. Vor allem die Kater und Jungkatzen sind sehr beeindruckt von ihr und gehen sofort zur Seite, wenn Kiri ihnen entgegen kommt. Miyou schaut großzügig über diese Wichtigtuerei hinweg und ist wie immer freundlich zu Kiri. Nur Leeloo ärgert sich über Kiris Verhalten und lässt sich regelmäßig auf Diskussionen ein.

Ein kritischer Blick

Ihren Menschen gegenüber ist Kiri dafür um so verschmuster, und sie tretelt mit Hingabe auf ihren Bediensteten, wenn sich mal jemand auf's Sofa niedergelassen hat. Dann möchte sie ausgiebig gekrault und gestreichelt werden - aber bitte nicht am Bauch. Der ist ihr heilig! Lange hält sie es aber auf ihrer warmen Unterlage nicht aus. Dann wird ihr zu warm und sie legt sich lieber der ganzen Länge nach auf den Glastisch oder den kühlen Holzfußboden.

Kiri besitzt ein sehr typvolles Profil

Samstag, 3. November 2012

Es ist Halbzeit

Kiri

Bereits drei Wochen nach Kiris Hochzeit mit Nidi war deutlich zu sehen, dass Kiri Ende November wieder Nachwuchs erwartet. Die vorher minikleinen und blassrosa Zitzen leuchteten in einem kräftigen Farbton und waren schon größer geworden. Es dauerte nicht lange und auch Kiris Bauch fing zu wachsen an. Gut kann man das an der Gewichtszunahme verfolgen. Etwa ab der 4.Woche der Trächtigkeit kommt es bei trächtigen Katzen zu einer deutlichen Gewichtszunahme. Da Kiri nun zwar einen etwas speziellen, trotzdem aber großen Appetit hat, hat sie in der 6. Woche der Trächtigkeit bereits 1 kg zugenommen. Das ist mehr als beim letzten Mal, so dass sicher nicht weniger als 5 Kätzchen in ihr heranwachsen werden.

Kiri mit Murraya (D-Wurf)

Auch ihr Verhalten zeigt deutlich, dass sie sich auf neuen Nachwuchs einstellt. Ihre Konkurrentin Leeloo wird nun häufiger angezickt und auch die anderen Katzen haben ihr gefälligst aus dem Weg zu gehen, wenn sie durch die Wohnung stolziert. Oft liegt sie an zentralen Stellen im Raum, wo sie alles im Blick hat. Am liebsten ist ihr dabei das Wohnzimmer, das sie als Babyzimmer bevorzugt. Ich hatte schon mehrfach versucht, sie von unserem Katzen- bzw Arbeitszimmer zu überzeugen, aber das ist gar nicht nach ihrem Geschmack. Sie zieht es vor, ihren Nachwuchs mitten drin im Geschehen aufzuziehen und ist da auch völlig entspannt.

Mogon (C-Wurf)

Freitag, 2. November 2012

Familienplanung


Kiri im Winter 2012


Leeloo kurz vor der Geburt ihrer Kitten

Eigentlich sieht mein Vorstellung vom Zuchteinsatz einer Kätzin so aus, dass sie mit über einem Jahr den ersten Wurf bekommt, dann nie mehr als einen Wurf pro Jahr aufzieht und nach 3-4 Würfen kastriert wird und schließlich ein entspanntes Kastratenleben führen darf.

Mit Leeloo war das bisher auch problemlos zu managen. Das Mädel wurde erst mit über einem Jahr das erste Mal rollig und neigte nie zu übermäßig häufigen Rolligkeiten. Dazu kommt bei ihr eine ausgeprägte Winterpause von fast 6 Monaten.

Bei Kiri gestaltete sich das leider von Anfang an nicht so entspannt. Das Kätzchen wurde mit 6 Monaten das erste Mal rollig. Natürlich wurde sie gleich vom Kater getrennt gehalten und nach gut einer Woche war dann alles erst einmal überstanden. Ich hoffte natürlich, dass damit für eine Weile Ruhe wäre, nur leider war dem nicht so.

 


Kiri (Januar 2012)



Kiri mit rundem Bauch im Februar 2012

Es waren nicht ganz 14 Tage rum, da fing der ganze Jammer von neuem an. In Rücksprache mit meiner Tierärztin sahen wir von einem hormonellen Eingriff ab und ließen sie mit dem kastrierten Ayk zusammen, damit durch eine Scheinträchtigkeit bis zur nächsten Rolligkeit ein größerer Zeitraum liegen sollte.

Wirklich erfolgreich war das nicht, obwohl Ayk seine Sache gut machte, denn nach etwas mehr als 3 Wochen war Kiri wieder rollig. Das zog sich so bis in den August, so dass wir beschlossen, sie bereits mit 10 Monaten mit dem potenten Ghandi zusammenzulassen.

Trächtigkeit, Geburt und Aufzucht ihrer Kätzchen (→Celtic-Wurf) verliefen wie im Bilderbuch und als die Kitten 8 Wochen alt waren, gaben wir Kiri die Pille (Poezepill), damit sie die kommenden Monate ohne Rolligkeiten verbringen konnte. Wir gaben das Hormonpräparat nach Anweisung und Kiri schien tatsächlich nicht zur rollen.

Die Tage wurden wieder länger und Leeloo begann im Januar wieder zu rollen, sollte aber erst im Februar gedeckt werden.

Kiri war weiterhin unauffällig bis zu einem denkwürdigen Tag im Februar, als mir Kiris Bauch doch etwas seltsam vorkam. Kiri war innerhalb einer Woche plötzlich immer runder geworden. Die Zitzen sprachen auch eine deutliche Sprache. Kiri hatte offensichtlich trotz Pille still gerollt und war bereits im Januar von Ghandi still und leise gedeckt geworden. So war das ganz und gar nicht geplant gewesen, aber ein Abbruch der Trächtigkeit kam für mich in diesem Stadium der Trächtigkeit nicht in Frage. 

Auch dieses Mal verliefen Trächtigkeit, Geburt und Aufzucht ohne Probleme (→Düfte-Wurf).

 



Kiri mit 3 Tage alten Kätzchen

6 Wochen nach der Geburt gaben wir Kiri wieder die Pille, diesmal jedoch ein anderes Präparat (Perlutex) und in kürzeren Abständen. Das klappte in den nächsten Monaten auch gut und ich beobachtete sehr genau das Verhalten unseres potenten Katers. Ende Juli zeigten sich trotz Pillengabe erste Anzeichen einer Rolligkeit. Also wurden die Abstände der Pillengabe noch etwas verkürzt. Das ging eine Weile gut, bis Kiris wieder Anzeichen von Rolligkeit zeigte und auch unser Kater sehr ihre Nähe suchte. Nun besteht durch die Pillengabe bei Katzen sowieso ein höheres Risiko für Gebärmuttervereiterung.

Kommen noch Rolligkeiten dazu, wird das Risiko nicht kalkulierbar. Wir beschlossen also, die Pille abzusetzen und Kiri bei der nächsten Rolligkeit von Nidi decken zu lassen. Ende September war es dann so weit und 3 Wochen später war an den Zitzen bereits deutlich zu sehen, dass Kiri wieder Nachwuchs erwartet. Wir freuen uns sehr auf den Wurf, da das aber so nicht weitergehen kann, wird Kiri nach diesem Wurf kastriert werden.