Pünktlich am 08.07.14 setzten bei Inola die Wehen ein und sie brachte in einer sehr leichten Geburt ihr Einzelkind zur Welt. Ich hatte mir viele Sorgen gemacht, ob alles gut gehen würde, denn eigentlich ist eine Katze darauf eingerichtet, mehr als ein Kitten zu bekommen. Oft werden die einzelnen Ungeborenen zu schwer und häufig setzt die Geburt sehr spät oder gar nicht ein, so dass ein Kaiserschnitt nötig ist. Diese Hürde hatten wir also schon mit Leichtigkeit genommen.
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Zazu am 1.Tag |
Jetzt stellte sich mir die bange Frage, ob Inola ihr Einzelkind auch annehmen und gut versorgen würde. In der Natur lohnt sich die Aufzucht eines einzelnen Kittens nicht. Bei einer Sterblichkeit von mindestens 50% ist es Energieverschwendung, viel in ein einzelnes Kitten zu investieren, das mit hoher Wahrscheinlichkeit stirbt. Die Mutter muss jagen gehen und wie soll das Kätzchen sich ohne Geschwister warm halten?
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Inola und ihr Einzelkind (3 Tage alt) |
Aber meine Sorgen waren unbegründet. Inola kümmerte sich rührend um das schwarze Katerchen. Er war schon mit einem guten Gewicht von 114g zur Welt gekommen und nahm rasant um 20-25g zu. Da es in der ersten Woche sehr warmes Hochsommerwetter hatte, war es dem Katzenbaby auch nciht zu kalt, wenn Inola einmal die Wurfkiste verließ. Es dauerte nicht lange, dass sie häufig vor der Kiste als in ihr lag, weil es ihr einfach zu warm war.
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8 Tage alt |
Zazu wuchs und gedieh und als er etwa 10 Tage alt war, wurde Inola unruhig. Sie wollte mit ihm aus dem Kittenzimmer ausziehen. Ich vertrau darin immer meinen Katzenmüttern und so zogen die beiden ins Wohnzimmer um. Inola war hier viel entspannter und unter ihrem wachsamen Auge durften sich auch die anderen Katzen Zazu ansehen.
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Zazu mit leicht geöffneten Augen |
Bereits mit 7 Tagen begannen sich Zazus Augen zu öffnen. Mit 2 Wochen zeigte er dann deutlich mehr Interesse an seiner Umwelt als zuvor. Es dauert eine Zeit lang, bis die Kätzchen ihre Augen scharf stellen können, aber in diesem Alter beginnen sie, mehr Kontakt mit den Geschwistern aufzunehmen. Da Zazu keine Geschwister hat, beschäftigten wir uns viel mit ihm, damit er mehr Anregung hat und auch lernt, mit Stress umzugehen. Bei Katzenkindern geht es alles andere als stressfrei zu und schon die kleinsten lernen, sich gegenüber den anderen durchzusetzen und mit Störungen klarzukommen.
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8 Tage alt und ncoh in der Wurfksite |
Inola beschloss, dass der richtige Platz für ihr 2 Wochen altes Einzelkind mitten auf dem Wohnzimmerteppich vor dem Fernseher ist. Die viel geschütztere Wurfkiste war ihr nicht mehr recht. Damit Zazu es etwas gemütlicher hat und er sich auch verstecken kann, legten wir ihm eine Steppdecke auf den Boden, an deren Falten er sich zum Schlafen immer hinkuschelte. Damit waren offensichtlich Mutter und Kind zufrieden.
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11 Tage alt |
Der Dritte im Bunde war von da an oft Akemi, der von Kitten genauso angezogen wird wie sein Vater Taran. Er ist total fasziniert von dem kleinen Minikätzchen und legt sich oft daneben und beobachte Zazu und seine Mutter. Seit Zazu mobiler wird, versucht er auch immer wieder vorsichtig mit ihm zu spielen, achtet aber dabei sehr darauf, wie Inola sich verhält.
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17 Tage alt |
Seit Zazu 2,5 Wochen alt ist, erkundet er krabbelnd die nähere Umgebung seines Schlafplatzes. Normalerweise würde er in diesem Alter in der Wurfkiste mit den Geschwister spielen. Inola ist sehr viel bei ihm und bringt ihm auf manchmal grob erscheinende Katzenart bei, dass man nicht empfindlich sein darf und alles nicht so schlimm ist. Zazu macht dabei mit und versucht seine Mutter ins Fell zu beißen und nach ihr zu tatzen.
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17 Tage alt |
Da Zazu sehr viel Kontakt zu Menschen hat, verhält er sich uns gegenüber sehr vertrauensvoll und schläft gerne auf uns ein. Wir gehen davon aus, dass er sich normal entwickeln wird. Da Cheris Kitten nur 2 Wochen jünger sind als Zazu, wird es nicht mehr lange dauern, dass er mit anderen Katzenkindern in seiner Größe spielen kann und dann das nachholt, was er wegen seinen fehlenden Geschwistern versäumt hat.